Blog

AUFSTELLUNG, KRIEGSTRAUMATA und der Gewinn der GENOGRAMMARBEIT

AUFSTELLUNG, KRIEGSTRAUMATA und der Gewinn der GENOGRAMMARBEIT

AUFSTELLUNG, KRIEGSTRAUMATA und der Gewinn der GENOGRAMMARBEIT
..in Zusammenarbeit mit ätherischen Ölen und Räucherstäbchen…

Ich staune immer wieder darüber, wie viele Themen in der aktuellen Zeit ans Licht kommen wollen und mit welcher Intensität dies passiert und welchen Beitrag Aufstellungsarbeit und Genogrammarbeit dazu leisten können.

Heute kam jemand in die Einzelarbeit für eine Aufstellung zu mir. In der Einzelarbeit arbeite ich viel mit Bodenankern und Symbolen, manchmal auch Stühlen, statt Personen, auf die man in einer Aufstellung mit Stellvertretern zurückgreifen würde. Der Vorteil daran ist, ich kann mich ganz dem Tempo des Klienten anpassen UND der oder die Klientin kann sich auch mal in die Stellvertreterrollen der anderen Familienmitglieder einfühlen, was man bei einer Aufstellung mit Stellvertretern so nicht hätte. Es kann eine große Bereicherung sein, selbst zu spüren wie ging es meinen Vorfahren in dieser Situation mit diesem anderen Menschen oder in diesem Lebensabschnitt. Es ist auch immer wieder spannend zu erfahren was sogenannte „Freie Elemente“ in einer Einzelaufstellung dem Klienten zu sagen haben, z. B. das Leben, das Haus oder das Geld.

Das Thema der Aufstellung der Klientin an diesem Tag war die Traurigkeit der Tochter und es bildete sich sehr schnell eine große Schwere im Raum aus. Ich schaute auf das Genogramm, welches wir bereits in einer vorangegangenen Arbeit gemeinsam erstellt hatten und ging die Linien entlang und blieb bei einem Großvater stehen. Plötzlich überkam mich ein starker Schauer und sofort fühlte ich, hier geht es um ein bedeutsames Kriegsthema aus dem 2. Weltkrieg, ohne dass ich das zunächst genauer benennen konnte. Auch die Klientin spürte die Veränderung im Raum sofort. Auf Nachfrage erzählte mir die Klientin, dass dieser Großvater bei der SS war (Sie konnte sich an Erzählungen erinnern, dass der Großvater die SS-Zeichen auf seinem Arm eintätowiert hatte.). Vermutlich war er in Osteuropa stationiert, sicher war das aber nicht.

Plötzlich bemerkte ich bei mir, wie ich müde wurde und ich begann leicht weg zu driften, was ich von mir bei der Arbeit so eigentlich nicht kenne.

In diesem Moment fiel mir das Aromaöl „Deep Relief“ ein und ich rieb mir sofort damit die Handgelenke und die Schläfen ein und ich wurde wieder hellwach. Auch die Klientin wurde wieder deutlich aufmerksamer, da der intensive Duft den gesamten Raum einnahm.

Wir konnten in der weiteren Arbeit das Thema gut lösen und die Schwere dorthin zurückgeben wo sie herkam und hingehört. Doch häufig reicht das bei so einem intensiven Thema nicht aus.

In der systemischen Arbeit geht es immer darum, dass Schicksale gesehen werden, ALLE und ohne Ausnahme!

Es geht nicht um Bewertung!
Es geht um die Weitergabe des Lebens!
Die Klientin lebt (und auch ihre Tochter), weil der Großvater das Leben weitergegeben hat, unabhängig von seinen Taten.

Ich habe die Klientin mit dem Auftrag nachhause geschickt, im Bundesarchiv der Bundesrepublik Deutschland nachzuforschen was der Großvater konkret gemacht hat im 2. Weltkrieg und eventuell auch wo. Wer meine Genogrammarbeit kennt, weiß dass ich dort häufig die Klienten nachforschen lasse zu den eigenen Ahnen.
Diese Nachforschungen sind für alle deutschen Bürger kostenlos und mit wenig Aufwand verbunden, aber niemals umsonst! Denn mithilfe der Unterlagen haben wir die Möglichkeit die Schicksale der Ahnen wirklich zu sehen, mehr darüber zu erfahren was uns bindet und die Liebe wieder in unser Herz zu nehmen und sie fließen zu lassen.
Ich bin gespannt auf die Unterlagen aus dem Bundesarchiv, denn mein Instinkt sagt mir hier, dass es sich um einen höheren Dienstgrad in der SS handeln muss.

Als die Klientin an diesem Tag aus meinen Arbeitsräumen hinaus ging, musste ich meinen Arbeitsraum so richtig AUSRÄUCHERN und auch ich benötigte danach eine Pause!

Gewonnene Erkenntnisse:

  • Genogrammarbeit unterstützt die Aufstellungsarbeit
  • Genogrammarbeit „sortiert“ die eigene Familiengeschichte auf besondere Weise
  • Auch bzw. gerade als Aufsteller, immer wachsam bei der Arbeit sein. Man weiß nie, was passiert und was sich als Nächstes zeigen möchte.
  • Die Schicksale unserer Ahnen wollen gesehen werden.
  • Es geht nicht um Bewertung!
  • Es geht um die Weitergabe des Lebens!
  • Alles was hilft, darf genutzt werden

„Kleine Helfer“ bei und nach meiner Arbeit waren:

  • Deep Relief Aromaöl
  • Ambrosia Räucherstäbchen

 

<< Zurück zur vorherigen Seite