Hier kannst Du den Blogartikel auch als pdf-Datei herunterladen: SEELENMATRIX am Beispiel von Alexej Nawalny
WAS IST EINE SEELENMATRIX?
WOZU BRAUCHE ICH DAS?
WAS BRINGT MIR DAS?
Auf all diese Fragen werde ich in diesem Blogartikel eingehen. Und da sich wie immer alles am besten an einem Beispiel verstehen lässt, habe ich mich dazu entschieden die Seelenmatrixarbeit an einer prominenten Persönlichkeit, dieses Mal an Alexej Nawalny, zu erläutern.
Am Beispiel von Alexej Nawalny werde ich ein wenig die Zusammenhänge zwischen den Entscheidungen, die der Mensch Alexej Nawalny getroffen hat, mit seiner Seelenaufgabe, der Entfaltungsstufe für diese Inkarnation, verbinden, also mit dem was seine Seele in diesem Leben erfahren wollte.
Aber zunächst ein paar Erklärungen dazu, was eine Seelenmatrix überhaupt ist.
Zunächst geht die Seelenmatrixlehre davon aus, dass wir zwar in diesem Leben und in diesem Körper einmalig sind und wenn das Leben beendet ist, es auch das Ende dieses Menschen ist. Aber die Seele jedes Menschen ist etwas Unendliches. D. h. die Seele inkarniert immer wieder in einem neuen Körper, nimmt alle Erfahrungen aus den früheren Inkarnationen immer mit und ergänzt sie mit den neuen Erfahrungen der neuen Inkarnation. Und so sammelt die Seele viele verschiedene Erfahrungen in verschiedenen Körpern über viele tausende Jahre, mal als Mann, mal als Frau, mal reich geboren, mal arm, mal alt geworden, mal jung gestorben usw.
Daran kann man schon erkennen, dass Vieles was uns als erstrebenswert gilt, für die Seele selbst nur marginale Relevanz hat. Es geht eher darum, was für eine seelische Erfahrung gemacht werden will. Und seelisch gesehen macht es durchaus einen Unterschied, ob man z. B. als Frau Kinder bekommt, immer für alle zu essen hat und einen liebevollen Mann an seiner Seite weiß oder ob man als Frau ungewollt kinderlos blieb, einem im Dorf niemand mochte und man alleine und traurig starb. Wir mögen das als Menschen bewerten. Für die Seele selbst ist beides zunächst „nur“ eine andere Erfahrung!
WAS IST DIE SEELENMATRIX?
Jeden Menschen kann man auf der körperlichen Ebene betrachten (Körper), auf seiner gedanklichen Ebene (Verstand) und auf seiner seelischen Ebene (Seele). Alle drei Dimensionen stehen miteinander in Verbindung. Die Seelenebene lässt sich in eine ganz persönliche Kombination einzelner Seelenmusterkomponenten aufschlüsseln und beschreiben, da jeder Mensch über eine individuelle und für ihn archetypische Seelenmatrix verfügt.
Die Seelenmatrix ist sozusagen die Ausrüstung der Seele, die sie sich verschafft, um eine bestimmte Inkarnation sinnvoll zu bewältigen.
SINNVOLL HEISST DABEI IMMER: WACHSTUMSFÖRDERND, ERKENNTNISFÖRDERND UND LIEBENSFÖRDERND.
Jede Seelenmatrix besteht aus mehreren Teilen, dem Seelenalter, der Seelenrolle, dem Weg der Seele, den beiden Urängsten, einem Entwicklungsziel für diese Inkarnation, einem Modus wie man das Entwicklungsziel erreichen möchte, einer Mentalität mit der man das Leben betrachtet und einem Zentrum sowie einem Reaktionsmuster.
Dabei bestimmt das Seelenalter unsere Entfaltungsaufgabe und ist wie das Lebensalter einer voranschreitenden Entwicklung unterworfen.
Die Seelenrolle beschreibt den unveränderbaren, überdauernden Kern unserer Persönlichkeit. Es gibt 7 Seelenrollen. Diese sind Heiler, Künstler, Krieger, Gelehrter, Weiser, Priester oder König.
Der Weg der Seele beschreibt deine Position innerhalb des Gefüges deiner Seelenfamilie und hängt mit dem Zeitpunkt des Beginns deiner Inkarnationsreise zusammen. Die 7 Wege der Seele sind: der Weg der Berührung, der Weg des Wissens, der Weg der Kraft, der Weg der Form, der Weg der Sehnsucht, der Weg der Stille und der Weg der Suche.
Die Urängste bilden den Antrieb für die eigene Entwicklung im Leben. Sie fordern uns, treiben uns voran und blockieren uns auch in unserer Entwicklung. Die 7 Ängste sind: Selbstverleugnung (Angst vor Unzulänglichkeit), Selbstsabotage (Angst vor Lebendigkeit), Märtyrertum (Angst vor Wertlosigkeit), Starrsinn (Angst vor Unberechenbarkeit), Gier (Angst vor Mangel), Hochmut (Angst vor Verletzung) und Ungeduld (Angst vor Versäumnis).
Das seelische Entwicklungsziel stellt die aktuelle Lebensaufgabe dar. Die 7 Entwicklungsziele sind: Verzögern, Ablehnen, Unterordnen, Stillstand, Akzeptieren, Beschleunigen und Herrschen.
Der Modus ist die Art und Weise, wie wir das Entwicklungsziel am wirkungsvollsten erreichen möchten. Die 7 Modi sind: Zurückhaltung, Vorsicht, Ausdauer, Beobachtung, Macht, Leidenschaft und Aggressivität.
Die Mentalität ist die Haltung, aus der heraus wir die Welt betrachten. Die 7 Mentalitäten sind: Stoiker, Skeptiker, Zyniker, Pragmatiker, Idealist, Spiritualist und Realist.
Die Zentren sind das, aus dem heraus wir auf Erfahrungen reagieren. Die Kombination zweier Zentren ergibt das Reaktionsmuster. Die 7 Zentren sind: emotional, intellektuell, sexuell, instinktiv, spirituell, ekstatisch und motorisch.
Dabei bleiben deine Seelenrolle und der Weg deiner Seele in jeder Inkarnation immer gleich. Dein Seelenalter schreitet mit jeder weiteren Inkarnation voran. Alle anderen Komponenten des Seelenmusters werden mit jeder Inkarnation neu gewählt.
WAS BRINGT MIR DAS, WENN ICH MEINE SEELENMATRIX KENNE?
Was ich immer wieder in meiner Arbeit erlebe (und mir persönlich erging es ebenso), wenn man seine Seelenmatrix kennt, versteht man sich plötzlich selbst viel besser. Man kann in diesem Moment verstehen, warum man sich z. B. schon immer anders verhalten hat als die ganze Familie oder die Freunde. Man erkennt warum man sich an einer Weggabelung im Leben aus einer tiefen Intuition heraus genau für etwas entschieden hat und gegen etwas anderes, ohne dass man es damals gut begründen konnte. Plötzlich ergeben Entscheidungen und auch Erlebnisse, die man dachte nicht selbst gewählt zu haben, einen Sinn. Die Seele wollte es so und hat es uns ein Stück weit so auf den Weg gelegt.
Im Ergebnis ist man mit sich selbst viel mehr versöhnt und auch manches schlimme Erlebnis im Leben, dass man „zu verdauen“ hatte, lässt sich im Zusammenhang mit der Seelenmatrixarbeit als richtiger oder zumindest als unausweichlicher Weg erkennen. Das Leben erscheint sinnvoller und auch irgendwie logisch koordiniert. Man fühlt sich eingebunden in etwas Höheres.
Auch die Seelenaufgabe oder die Berufung lässt sich aus einer Seelenmatrix ein wenig erkennen, denn man hat ja bestimmte Fähigkeiten in diese Inkarnation mitgebracht. So erscheint es nicht verwunderlich, dass ein Vincent van Gogh in der Seelenrolle ein Künstler war, Edward Bach (der die Bachblüten entdeckt hat, die nach ihm benannt wurden) ein Gelehrter in der Seelenrolle war und John F. Kennedy die Seelenrolle eines Königs inne hatte.
ALEXEJ NAWALNY
Der Tod von Alexej Nawalny hat auch mich sehr berührt, zumal es bereits 4 Jahre vor seinem Tod im Februar dieses Jahres zu einem Giftanschlag auf sein Leben kam. Warum ging Alexej Nawalny zurück nach Russland? Es musste ihm doch bewusst gewesen sein, dass sein Leben dort in Gefahr war? Natürlich war ihm das bewusst. Seine Familie lebte bereits im Ausland. Seine Mitarbeiter lebten zum großen Teil im Ausland. Diejenigen seiner Mitstreiter, die in Russland blieben, waren zum Teil in Haft oder lebten im Untergrund. Andere Putin-Gegner waren entweder in Haft, lebten im Ausland oder lebten gar nicht mehr. Das Risiko war ihm bekannt. Die Frage ist also, warum ging Alexej Nawalny trotzdem zurück nach Russland?
Für mich konnte es darauf nur eine Antwort geben. Jemand der so etwas tut, muss mit seinem Seelenauftrag und seiner Seele verbunden sein. Nur dann hat man die Kraft solche Entscheidungen zu treffen und solche Wege zu bestreiten. Dann spürt man keine Angst (oder nur wenig) und kann über sich hinauswachsen. Denn für sich (kognitiv) geplant, hatte Alexej Nawalny diesen Weg so sicherlich nicht.
DIE SEELENMATRIX VON ALEXEJ NAWALNY ZEIGT DAZU INTERESSANTE ERKENNTNISSE
Das Seelenalter von Alexej Nawalny ist Alt 4. D. h. seine Seele war eine Alte Seele auf der vierten Entfaltungsstufe im Alten Zyklus. In jedem Seelenalter, also auf jeder Entfaltungsstufe, verbringen wir 1 bis maximal 4 Leben. Wie viele Leben das letztendlich sind, hängt davon ab, wie schnell die Seele/der Mensch die Entfaltungsaufgabe in all ihren Facetten erfahren und damit integrieren kann. Das wiederum hängt von vielen Faktoren ab, von Gelegenheiten und möglichen Situationen im Leben, aber u. a. auch von der eigenen Seelenrolle. So gibt es für Seelen/Menschen mit der Seelenrolle Heiler wesentlich häufiger die Gelegenheit im Leben dieser Rolle gerecht zu werden und eine neue Erfahrung in diesem Bereich machen zu können, als für einen Künstler oder einen König.
ZURÜCK ZU ALEXEJ NAWALNY
Die Entfaltungsaufgabe Alt 4 lautet: „Das Wohl der Gemeinschaft mit dem eigenen Wohl verbinden“.
Auf der Entfaltungsstufe Alt 4 kann die Seele nicht mehr anders als klar und weise zu sein. Die Entfaltungsaufgabe „Das Wohl der Gemeinschaft mit dem eigenen Wohl verbinden“ ist nicht in Bezug auf Leistung zu verstehen, sondern als eine Aufgabe, welche die eigene Erkenntnisfähigkeit herausfordert. Ein Mensch auf dieser Stufe erforscht sein Leben lang die Bande, die ihn mit allem untrennbar verbindet und erfährt, was es bedeutet, sich in die Gemeinschaft hineinfließen zu lassen. Nicht immer ist dabei das Ziel, glücklich zu sein und andere glücklich zu machen, sondern Lebendigkeit und Echtheit in jedem einzelnen Augenblick zu erfahren. Lebendig sein kann man auch während einer Krankheit und echt ist man oft gerade dann, wenn es einem nicht besonders gut geht. Während jüngere Seelen solch einen Zustand oft nur schlecht gelaunt durchstehen, kann eine Alt 4 Seele Schwächezustände, Schmerzen und Angst erfahren, aber sich gleichzeitig in einem Zustand der Ekstase, der Freude und Seligkeit befinden.1
Wenn man nur den Text für die Entfaltungsaufgabe zu Alt 4 liest, wird aus meiner Sicht schon sehr deutlich, für ihn hätte ein sich zurückziehen aus Russland keineswegs seinem Seelenweg entsprochen. Dafür muss man sich übrigens seiner Entfaltungsaufgabe nicht bewusst sein. Es gibt in uns allen einen inneren Kompass, der uns schon den Weg weist. Wer die Gabe hat genau in sich rein zu hören, dem kann es gelingen seinem Seelenweg nachzugehen, der kann vertrauen ohne Wissen zu müssen.
WEITERE KOMPONENTEN DER SEELENMATRIX VON ALEXEJ NAWALNY
Darüber hinaus war Alexej Nawalny in der Seelenrolle ein Gelehrter. Alexej Nawalny war Jurist und seine Stärke bestand u. a. darin, dass er die Gesetze in Russland sehr gut kannte und das massiv für sich einsetzte und nutzte.
Das Entwicklungsziel von Alexej Nawalny war Akzeptieren. Auch das half sicherlich, sich der Situation so wie sie war zu stellen und sie so anzunehmen.
An diesen wenigen Beispielen aus der Seelenmatrix von Alexej Nawalny lässt sich gut erkennen, dass nur weil wir im aussen etwas vielleicht als schwierig oder schlecht nachvollziehbar bei einem Menschen ansehen, muss das für denjenigen Menschen keineswegs so sein und erst recht nicht für die Seele dieses Menschen. Die Seelenmatrixarbeit hilft sich selbst besser zu verstehen, sie hilft andere Menschen besser zu verstehen, sein eigenes Leben und den eigenen Lebensweg besser zu verstehen, die eigenen Entscheidungen besser zu verstehen.
Mir half die Seelenmatrixarbeit ein großes Stück mit meinem eigenen Leben in einen tiefen Frieden zu kommen, weil ich erkannte, dass meine Seele genau das lernen und erfahren wollte. Das heißt nicht, dass das Ego trotzdem mal „rumjammern“ darf und da eine andere Meinung dazu haben darf, aber meine Seele hat es genau so gewollt und so wie es war und ist, ist es richtig.
Ergänzung für Dualseelen:
Dualseelen sind seelisch besonders miteinander verbunden und verknüpft und haben eine bestimmte Konstellation in der Seelenmatrix. Sie haben meistens nicht die gleichen Seelenrollen (und können sich so sehr gut in ihren Fähigkeiten ergänzen), sie kommen nicht aus einer Seelenfamilie, aber aus einem Seelenverbund und liegen in ihrem Seelenalter nicht allzu weit voneinander entfernt, um sich auch wirklich in ihrer seelischen Entwicklung über einen langen Zeitraum, d. h. über viele Inkarnationen hinweg, gegenseitig optimal unterstützen zu können. Die Besonderheit bei Dualseelen besteht zusätzlich in einer komplementären Seelenmatrixstruktur aller veränderlichen Seelenkomponenten, um optimal ein Ganzes ergeben zu können, wenn sie sich gemeinsam zur gleichen Zeit inkarnieren.
Auch das ist immer wieder mit großen Aha-Effekten verbunden, wenn jemand in meiner Arbeit erkennt in welcher genialen Art und Weise Dualseelen sich die entsprechenden Seelenmatrixkomponenten auswählen für diese Inkarnation, um sich für dieses Leben und für eine mögliche gemeinsame Seelenaufgabe in diesem Leben optimal „auszustatten“.
In meiner Arbeit schaue ich mir auch immer mal wieder zusammen mit meinen Klienten Seelenmatrixkomponenten an, in Verbindung zu den eigenen Eltern oder den eigenen Kindern. Auch das kann sehr erhellend sein und Aha-Effekte sind da garantiert!
Alles Liebe,
Susanne
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1 Varda Hasselmann; Frank Schmolke: „Junge Seelen Alte Seelen. Die große Inkarnationsreise des Menschen“. München. Wilhelm Goldmann Verlag. 2. Auflage. 2020. S. 365-498