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Was haben PRINZ HARRY und seine MEGHAN mit GENOGRAMMARBEIT zu tun?

Was haben PRINZ HARRY und seine MEGHAN mit GENOGRAMMARBEIT zu tun?

Hier kannst du den Blogartikel auch als pdf-Datei herunterladen: PRINZ HARRY, MEGHAN UND DIE  GENOGRAMMARBEIT

WAS HABEN PRINZ HARRY UND SEINE MEGHAN MIT GENOGRAMMARBEIT ZU TUN?

Vermutlich nichts, denn sonst hätten sie erkannt, dass ihre jeweilige Partnerwahl gar nicht so freiwillig war, wie die Beiden vielleicht denken.

WARUM IST DAS SO? UND WAS IST EIN GENOGRAMM?

Ein Genogramm ist eine graphische Darstellung einer Familie, welche eine Ansicht über mehrere Generationen ermöglicht, ähnlich einem Stammbaum, aber mit wesentlich mehr darin enthaltenen Informationen. So können sich wiederholende Muster innerhalb einer Familie aufgezeigt und die unsichtbaren Bindungen innerhalb einer Familie sichtbar gemacht werden, die ohne so eine Gesamtbetrachtung gar nicht bemerkt würden.

WAS HAT DAS NUN MIT HARRY UND MEGHAN ZU TUN?

Prinz Harry hat für seine Meghan auf viele royale Privilegien verzichtet. Seit dem 1. April 2020 ist Harry kein hochrangiges Mitglied der Königsfamilie mehr. Er behält zwar den Titel „Königliche Hoheit“, darf ihn aber nicht mehr nutzen. Darüber hinaus hat er seinem Heimatland den Rücken gekehrt und ist nach Amerika gezogen.

Und genau hier wiederholt sich die Geschichte innerhalb der britischen Königsfamilie!

Harrys Großonkel König Edward VIII. hat im Jahr 1936 nach nur 326 Tagen auf dem Thron abgedankt, weil er sich für die Ehe mit einer bereits geschiedenen amerikanischen Frau namens Wallis Simpson entschied. Zur damaligen Zeit hätte er nicht gleichzeitig eine Ehe mit einer geschiedenen bürgerlichen Frau eingehen dürfen und König bleiben dürfen. Nach der Abdankung König Edwards heiratete das Paar und lebte den Rest seines Lebens außerhalb von Großbritannien, in Frankreich und den USA. Danach bestieg Edwards jüngerer Bruder Georg VI. den britischen Thron, Queen Elisabeth Vater und Großvater des heutigen Königs Charles.

Als Meghan und Harry sich kennenlernten, war Meghan eine bereits geschiedene Frau. Sie lebte als gebürtige Kanadierin in den USA und verdiente sich ihr Geld als Model und Schauspielerin.

Auch wenn der Verlust der royalen Privilegien für Harry nicht vergleichbar ist mit dem Verzicht auf den Thron, wie es bei König Edward der Fall war, so ist hier doch ganz eindeutig eine Wiederholung eines folgeschweren Musters innerhalb der königlichen Familie erkennbar.

Nebenbei sei noch bemerkt, dass solche Wiederholungen typischerweise eine Generation oder auch zwei überspringen, also nicht direkt vom Großvater zum Vater oder vom Vater zum Sohn übertragen werden. ABER: Auch der heutige König Charles liebte, wie wir mittlerweile alle wissen, eine bereits verheiratete Frau als er die Ehe mit Diana einging, nämlich Camilla. Für einen Thronfolger war das nicht standesgemäß. Hier ist eine ähnliche Dynamik sichtbar, im Fall von Charles aber deutlich abgemilderter. Charles entschied sich damals gegen Camilla und für die Krone. Der Kelch ging also an Charles etwas vorüber, das Muster war aber nicht gelöst und wurde weitergegeben und so traf es dann seinen Sohn Harry. Mittlerweile nahm die Geschichte zumindest für Charles und Camilla einen glücklichen Verlauf. Bleibt zu hoffen, dass das auch für Harry und Meghan so sein wird, denn bei den Beiden ist diese Dynamik deutlich stärker. Und: Harry und Meghan haben im Gegensatz zu Charles und Camilla eigene Kinder, an die das Muster weitergegeben werden kann, wenn es nicht gelöst wird.

WIE HÄTTE GENOGRAMM IN DIESEM FALL HELFEN KÖNNEN?

Die Erstellung eines Genogramms und die Arbeit mit dem eigenen Genogramm kann helfen solche Muster zu erkennen UND sie zu lösen, denn familiäre Muster (oder auch transgenerative Traumata oder familiäre Verstrickungen), die NICHT gelöst werden, werden an die nächste Generation weitergegeben, quasi vererbt und das wieder und wieder und wieder. Dann lebt ein nachfolgender Ahne das Schicksal eines vorangegangen Ahnens und wiederholt es in Teilen oder in manchen Fällen sogar vollständig, ohne sich dessen bewusst zu sein und gibt es dann selbst an die nachfolgende Generation weiter. Erst wenn das Schicksal angeschaut wurde, kann Heilung stattfinden.

Im Fall von Harry und Meghan wurde aus meiner Sicht eine große Chance für die Monarchie vertan. Man hat die Situation nicht nutzen können, um Schmerz und Leid vorangegangener Ahnen anzuschauen. Denn genau das passiert mithilfe der Genogrammarbeit: Das Schicksal und auch das Opfer der Ahnen kann gesehen und anerkannt werden……und dann kann die Liebe wieder fließen durch alle Generationen hinweg. Streit und Zwietracht können gehen und Frieden kann einkehren.
Darüber hinaus hätte man mit Meghan als farbige Frau die Möglichkeit gehabt - zusätzlich zur eigenen Geschichte der Königsfamilie – erste Schritte zur Versöhnung von größeren historischen Ereignissen der Monarchie im Zusammenhang mit dem Commonwealth gehen können. Auch diese Chance wurde nicht ergriffen. Es bleibt abzuwarten, was die Zukunft in diesem Fall bringt.

Genogrammarbeit ist also immer wieder spannend und man erfährt dabei viel mehr über sich selbst, als man im ersten Moment dachte.

Wir alle leben unbewusste Muster und glauben wir treffen freie Entscheidungen und am Ende sind sie gar nicht so frei. Mit Genogrammarbeit kann man seinen unbewussten Mustern auf die Spur kommen und entscheidende Schritte zur Auflösung familiärer Verstrickungen gehen.

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