Was ist, wenn Du KINDER hast und im DUALSEELENPROZESS bist?
Hier kannst du den Artikel auch als pdf-Datei herunterladen: Kinder im Dualseelenprozess
Wenn man Kinder hat und auf seine Dualseele trifft, treiben Einen manchmal noch ganz andere Fragen um, als wenn man keine Kinder hätte. Denn Kinder spielen immer eine besondere Rolle in unserem Leben und das tun sie auch im Dualseelenprozess.
WELCHE FRAGEN KÖNNTEN DAS SEIN?
- Darf ich meinen Partner verlassen?
- Ist das nicht schlimm für die Kinder? Oder gar egoistisch?
- Nehme ich ihnen da nicht den Vater weg? Oder die Mutter?
- Wie verhalte ich mich gegenüber meinen Kindern? Muss ich Ihnen alles erzählen?
- Verkürzt das meinen Dualseelenprozess oder verlängert es ihn?
- Was muss ich noch wissen, wenn ich Kinder habe?
In diesem Blogartikel möchte ich heute auf die verschiedenen Fragen und die Aspekte eingehen, die das Thema Kinder im Dualseelenprozess betreffen.
Meine Erfahrung aus der Arbeit ist zunächst erst einmal, dass die Kinder beider Dualseelenpartner bewusst oder unbewusst immer auch eine besondere Verbindung zum anderen Dualseelenpartner spüren. Dualseelenpartner sind einfach durch ein besonderes seelisches Band miteinander verbunden und das spüren auch die Kinder. Auch war diese Verbindung zwischen den beiden Dualseelenpartnern ja bereits vorhanden BEVOR sich beide Dualseelen begegnet sind. Das heißt, als Energie oder als unbewusstes Gefühl war schon immer da, es gibt da Jemanden. Und auch die eigenen Kinder fühlen sich grundsätzlich davon angezogen. Auch bin ich der tiefen Überzeugung, dass die Kinder, die bei uns sind, sich eben genau diesen Platz als Inkarnation ausgesucht haben. Wenn bei dir der Dualseelenprozess mit „auf dem Plan“ stand für dein Leben und deine Kinder ja erst NACH DIR auf die Welt kamen, ist es ein Teil ihrer Inkarnation, die sie gewählt haben, mit allen dazugehörigen Konsequenzen.
NUN ABER ZUM PRAKTISCHEN TEIL. WAS BEDEUTET DAS GANZ KONKRET FÜR DICH UND DEINE KINDER?
Kinder lieben ihre Eltern und das immer. Und natürlich lieben sie immer Vater und Mutter gleichermaßen und möchten erst einmal nicht auf jemanden verzichten. Aber, das müssen sie auch gar nicht. Verantwortung für ein Kind zu übernehmen hat grundsätzlich erst einmal nichts damit zu tun, ob Vater und Mutter zusammenleben. Es gibt heute so viele Paarkonstellationen und Lebensmodelle die, wenn sie von gegenseitigem Respekt und Liebe getragen sind und die Bedürfnisse der Kinder im Blick haben, einen ganz wunderbaren Rahmen bilden können, indem Kinder in Liebe groß und stark werden können für die Zukunft. Im Gegensatz dazu gibt es so viele Paare, die nur wegen der Kinder zusammenbleiben und die Liebe schon lange auf der Strecke geblieben ist und der gegenseitige Respekt zu wünschen übriglässt.
WORUM GEHT ES ALSO, WENN WIR KINDER HABEN?
Kinder brauchen Eltern, die für sie da sind, die ihre Bedürfnisse achten, die Zeit mit Ihnen verbringen, die ihnen Vorbild sind und ja, die auch Fehler machen, daraus lernen, sich dafür aufrichtig entschuldigen können und die als Vater und Mutter präsent sind.
Und all das hat erst einmal nichts damit zu tun, ob die Eltern ein Paar sind oder nicht. All dies lässt sich auch umsetzen als Eltern, die sich gegenseitig achten und wertschätzen, die aber nicht unbedingt eine klassische Paarbeziehung zusammen führen müssen.
Und Kinder wollen im Kern, dass ihre Eltern glücklich sind. Nur wenn wir ihnen das vorleben, haben sie eine gute Chance dieses Gefühl auch leicht und quasi fast nebenbei in ihr Leben zu integrieren.
Wenn wir also unserer Dualseele begegnet sind und z. B. die Paarbeziehung mit dem Vater oder der Mutter unserer Kinder weiterführen, weil wir glauben das muss so sein oder gar aus einer Angst heraus, wir könnten nicht für sie sorgen, oder wir nehmen ihnen Vater oder Mutter weg oder, oder, oder….dann bringen wir unseren Kindern bei, lieber in alten Mustern zu verharren anstatt diese zu ändern und lieber sich einer Angst zu unterwerfen als der Liebe zu folgen, also dem was du im Innern wirklich fühlst. Wir geben der Angst vor der Liebe den Vorrang. Frage dich hier: Ist es das was du deinen Kindern wirklich mit auf den Lebensweg geben möchtest? Ist das die Vorbildfunktion, die du ausfüllen möchtest?
WAS LEBST DU DEINEN KINDERN VOR, WENN DU IN EINER SITUATION VERHARRST, DIE DICH NICHT GLÜCKLICH MACHT?
Ist es nicht das, was du im Innern vielleicht noch ein wenig deinen eigenen Eltern vorwirfst, nicht ihr eigenes Glück gelebt zu haben und sich untergeordnet zu haben aus wirtschaftlichen Gründen oder aus diffusen Ängsten heraus?
Versetze dich einfach mal in dein Kind oder deine Kinder hinein. Wie würde es ihm oder ihnen gehen, wenn du zu ihm/ihnen sagst, ich war zwar nicht mehr glücklich, aber ich bin bei deiner/eurer Mutter oder deinem/eurem Vater geblieben wegen dir bzw. wegen euch! Spüre mal in dich hinein, was das mit ihnen machen würde, welche Last du ihnen auflädst.
Zusätzlich wirst du als Loslasser im Laufe des Dualseelenprozesses immer mehr bei dir ankommen und damit immer mehr in deiner wirklichen Präsenz. Du bist immer mehr im Hier und Jetzt. Und das spüren Kinder. Deine Kinder fühlen ganz genau, ob du gerade mit deinen Gedanken dabei bist, den Einkaufszettel nebenbei zu schreiben, die Uhr im Blick behälst, weil du noch schnell die Wäsche aus der Maschine aufhängen musst usw. und ihnen nur mit halbem Ohr zuhörst oder ob du wirklich präsent bist und in diesem Moment nur bei deinem Kind bist, egal was im außen gerade passiert. Das ist absolute Präsenz und ein großes Geschenk im Dualseelenprozess und an deine Kinder, wenn du Stück für Stück deinen Weg gehst.
UND UM WAS GEHT ES DENN EIGENTLICH IM DUALSEELENPROZESS?
Letztendlich geht es darum in die bedingungslose Liebe zu kommen und zu fühlen so bin ich richtig wie ich bin, mit allem und so darf ich sein und so bringe ich mich dankbar in die Gesellschaft ein. Was kann denn einem Kind Besseres passieren als genau das zu erleben?
Wenn wir – egal ob als Loslasser oder Gefühlsklärer - als Kinder bereits in der bedingungslosen Liebe groß geworden wären, wäre uns Vieles an Leid und Schmerz erspart geblieben und wir müssten uns im Übrigen nicht so durch den Dualseelenprozess „quälen“. Denn es wäre ja alles an Liebe schon ausreichend da gewesen und wir hätten uns nicht unsere Anpassungsstrategien fürs Leben zurechtlegen müssen, die uns in unserem Leben heute so sehr – bewusst oder unbewusst – einschränken. Dabei ist mir wichtig zu erwähnen, dass sich Loslasser und Gefühlsklärer nur unterschiedliche Anpassungsstrategien fürs Leben zugelegt haben und die eine nicht besser ist als die andere. Sie ist eben nur anders und im Dualseelenprozess komplementär. D. h. Loslasser und Gefühlsklärer spiegeln sich im Laufe des Prozesses immer genau die Kehrseite des vorhandenen Gefühls. So ist zu Beginn des Prozesses z. B. der Loslasser in der Verlustangst und der Gefühlsklärer erlebt die Kehrseite dieses Gefühls, die Bindungsangst. Verlustangst und Bindungsangst sind hier nur die zwei Seiten ein und derselben Medaille.
ZURÜCK ZUM THEMA KINDER
In meiner Wahrnehmung gibt es noch einen weiteren wichtigen Aspekt, warum Kinder bereits vorhanden sein können, bevor man seiner Dualseele begegnet.
So ist es manchmal notwendig, an eine frühere Situation aus einem vorangegangenen Leben anzuschließen, die damals nicht gelöst werden konnte. Das ist dann Teil des Dualseelenkarmas in diesem Leben. So könnte es z. B. sein, dass man in einem früheren Leben mit jemand anderen verheiratet war und Kinder hatte und sich nicht dazu entschlossen hatte, aus der Ehe herauszugehen. So war es in früheren Zeiten ja auch viel schwieriger – vor allem als Frau – eine Ehe zu beenden und für sich und die Kinder selbst sorgen zu können. Wir kennen alle die Geschichte von Tolstois „Anna Karenina“, die als verheiratete Frau von der Gesellschaft ausgestoßen wurde, weil sie sich zur Liebe zu einem jüngeren Mann bekannte, um nur ein Beispiel zu nennen.
D. h. die heutige Situation – z. B. verheiratet und Kinder sind da – schließt an eine Situation aus einem früheren Leben an, die dort nicht aufgelöst wurde und somit heute Teil des aktuellen Dualseelenkarma ist in Form der Nebenlernaufgaben im Dualseelenprozess, z. B. Nebenlernaufgabe: bestehenden Partner verlassen und Nebenlernaufgabe: eigene finanzielle Sicherheiten aufbauen. Möchtest du mehr über die Nebenlernaufgaben wissen, dann schaue dir diesen Blogartikel an „Nebenlernaufgaben im Dualseelenprozess“: https://susannefueller.de/blog/post/die-nebenlernaufgaben-im-dualseelenprozess
WAS KANN ES NOCH FÜR AUSWIRKUNGEN GEBEN, WENN KINDER DA SIND?
In meiner Arbeit hat sich immer wieder gezeigt – das betrifft übrigens alle Menschen, die sich in Veränderungsprozessen befinden, nicht nur Menschen im Dualseelenprozess: Die Versorgung und die Betreuung der eigenen Kinder hat immer Vorrang vor der eigenen Entwicklung. Und das gilt stärker, je kleiner die Kinder sind. D.h. wenn du Kinder hast, werden dir einfach weniger Ressourcen (Zeit und Geld) zur Verfügung stehen für deine eigenen Bedürfnisse und deine eigene Entwicklung als wenn du keine Kinder hättest. Wenn du z. B. einen Kurs gebucht hast, der dich weiterbringen könnte in deiner Entwicklung, dein Kind aber plötzlich krank mit hohem Fieber im Bett liegt, wirst du dich zunächst vorrangig um dein Kind kümmern müssen und den Kurs absagen oder zumindest verschieben müssen. Lebst du in einer Stadt in der deine Kinder zur Schule gehen und dort ihre Freunde haben, wirst du zunächst nicht einfach so wegen eines anderen Jobs, der besser zu dir passt und mit dem du evtl. mehr Geld verdienen kannst, umziehen können. Auch deine Trauminsel wird da vielleicht noch warten müssen. Mit Kindern wird sich aufgrund dieser Faktoren dein Dualseelenprozess vermutlich verlängern. Das ist einfach so und gehört dann eben zu deinem individuellen Dualseelenkarma. Und das gilt auch für den Gefühlsklärer, wenn er Kinder hat. Auch für ihn wird sich der Prozess dadurch verlängern. Auch er wird bei all seinen neuen Entscheidungen seine Kinder im Blick haben müssen und das ist wichtiger je kleiner die Kinder sind.
Kinder, die nicht oder nicht mehr in deinem Haushalt leben, weil sie schon groß sind und ihr eigenes Leben führen, haben nach meiner Erfahrung keinen zeitlichen Einfluss auf die Dauer des Dualseelenprozesses.
UND: Es gibt auch noch ein großes Geschenk, wenn man Kinder hat (also Kinder sind immer ein Geschenk, aber hier auf den Dualseelenprozess bezogen): Jeder Mensch der Kinder hat, hat schon einmal von der bedingungslosen Liebe „kosten“ dürfen, bevor er oder sie seiner oder ihrer Dualseele begegnet ist. Denn unsere Kinder sehen wir an und ab dem ersten Augenblick lieben wir diese Wesen einfach. Die Liebe ist eben einfach da. Da benötigt es keinen langen „Kennenlernprozess“, wie wenn man eine Partnerschaft beginnt, aus der sich dann vielleicht mal Liebe entwickeln könnte. Nein, bei unseren Kindern ist die Liebe einfach da…..wie beim Dualseelenpartner…Da ist die Liebe auch einfach da und fragt auch nicht, ob uns das jetzt in den Kram passt und uns der andere gefällt oder nicht!
Und natürlich gibt es beim Thema Kinder im Dualseelenprozess alle möglichen Konstellationen, die das Leben so hergibt:
- der Loslasser hat Kinder, der Gefühlsklärer nicht
- der Gefühlsklärer hat Kinder, der Loslasser nicht
- beide haben kleine Kinder, die noch zuhause wohnen
- beide haben Kinder, die schon ausgezogen sind
- der Loslasser hat Kinder, die noch zuhause wohnen, der Gefühlsklärer hat schon große Kinder, die ausgezogen sind
- der Gefühlsklärer hat Kinder, die noch zuhause wohnen, der Loslasser hat schon große Kinder, die ausgezogen sind
- beide haben kleine Kinder, die beim getrennten Partner wohnen
- beide haben kleine Kinder, die im eigenen Haushalt wohnen
- beide haben keine Kinder
- im Dualseelenprozess bekommt der Loslasser ein Kind mit einem anderen Partner
- im Dualseelenprozess bekommt der Gefühlsklärer ein Kind mit einem anderen Partner
- UND ja, auch das gibt es: Im Zuge der überschwenglichen Gefühle der ersten Zeit, entstand ein gemeinsames Kind der Dualseelenpartner
UND DAS GIBT ES AUCH!
Frühere Leben können manchmal beim Thema Kinder noch eine ganz andere wichtige Rolle spielen und manchmal muss im Laufe des Dualseelenprozess da noch etwas gelöst werden.
So hatte ich z. B. mal ein Dualseelenpaar in der Arbeit, die in einem früheren Leben ein gemeinsames Kind verloren hatten und der Schmerz darüber damals zu groß war, sodass er nicht verarbeitet werden konnte. Das haben wir dann in einer Einzelsitzung nachgeholt. Der Schmerz konnte betrauert werden und die Situation angenommen werden wie sie war. Die Seele des Kindes kam in Frieden. Und auch beide Dualseelenpartner konnten es in Frieden annehmen.
Du siehst, Kinder sind erst einmal immer ein Geschenk für uns und sie haben immer auch eine besondere Bedeutung für dich in deinem Dualseelenprozess. Kinder spüren, ob du glücklich bist und ob du präsent bist und sie nehmen die Energien des jeweils anderen Dualseelenpartners wahr. Und auch du kannst bei dir spüren, ja, es gibt auch zwischen dir und den Kindern deines Dualseelenpartners eine besondere Verbindung. Diese kannst du vielleicht nicht gut beschreiben und schon gar nicht erklären oder verstehen. Aber sie ist da. Gefühle fragen nicht danach, ob man sie versteht. Das ist denen egal. Gefühle wollen nur gefühlt werden.
Und last but not least: Nein, du musst deinen Kindern erst einmal gar nichts erklären, was aktuell keine Relevanz im außen hat, vor allem wenn sie klein sind. D. h., wenn du auf deine Dualseele getroffen bist, deine Gefühle Achterbahn fahren, du aber zuhause mit deinem Ehepartner, dem Vater oder der Mutter deiner Kinder, zusammen lebst, musst du selbstverständlich deinen Kindern erst einmal nichts erklären (auch wenn sie es sehr wohl spüren werden). Was du machen kannst ist, ihnen zu erklären, dass es dir vielleicht gerade nicht so gut geht, es mit ihnen aber nichts zu tun hat und du sie liebst wie sie sind. Erkläre ihnen altersgerecht was gerade bei dir passiert.
Wenn es dann irgendwann einmal anders sein sollte und es eine Zeit gemeinsam mit deiner Dualseele geben sollte, dann werden dir die richtigen Worte dafür schon einfallen. Darüber brauchst du dir keine Gedanken machen.
Bist du dir unsicher wie du mit deinen Kindern umgehen sollst? Oder auch mit den Kindern deines Dualseelenpartners? Benötigst du Hilfe auf deinem Weg?
Ich helfe dir gerne.
Alles Liebe,
Susanne